Herren I

 

Seit mittlerweile 37 Jahren wird in Groß-Rohrheim Handball gespielt. In den drei Jahrzehnten gab es eindeutig mehr Höhen als Tiefen und dies nicht nur auf dersportlichen, sondern vor allem auch auf derzwischenmenschlichen Schiene. Die Handballer sind dafür bekannt, dassauswärtige Spieler sehr schnell integriert werden. Was zum einen daran liegt, dass man in der Vergangenheit auf externe Unterstützung angewiesen war, da nicht genügend Groß-Rohrheimer Spieler für einen Kader zur Verfügung standen, zum anderen an der toleranten Art der Aktiven
und Betreuer, neue Mitglieder aufzunehmen. Dies wird auch weiterhin so bleiben; im Zentrum steht immer die Mannschaft als Solidargemeinschaft.

 

Der erste Trainer Heinrich Rohs führte das Teambereits im zweiten Jahr seines Bestehens in der Saison 1975/76 zum Aufstieg in die C-Klasse. Nach zwei eher mageren Jahren, eins davon sogar ohne Trainer, kam mit Günther Dörr in der Saison1978/79 der große Aufschwung. Der TVG etablierte sich als Handballmacht im Bezirk
Darmstadt. In den folgenden fünf Jahren konnten vier Meistertitel mit den damit verbundenen Aufstiegen errungen werden.

Ein Höhepunkt 1981 war das Freundschaftsspiel gegen den damaligen Bundesligisten SG Leutershausen im Rahmen der 75 Jahr Feier. In einem munteren Spiel konnten unsere motivierten
Spieler gestandenen Handballgrößen wie z.B. Uli und Michael Roth phasenweise Paroli bieten. Mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse II in der Saison 1982/83 musste der Trainer Günther Dörr aus beruflichen Gründen die erfolgreiche Zusammenarbeit beenden. Doch mit Clemens Otte schafften die Handballer 1986/87 den Sprung in die bis dato höchste von einem Groß-Rohrheimer Handballteam gespielte Liga: die Bezirksklasse I.

 

Ein weiteres Highlight der Saisonvorbereitung für die höhere Klasse war das Spiel gegen den damaligen Bundesligisten TSV Milbertshofen am 18. Juni 1987. Auch hier schlugen sich die Handballer des TVG recht achtbar mit 21:36 In den Jahren 1989 bis 1993 spielte der TVG im Mittelfeld gut mit. Mittlerweile war beim Nachbarverein in Biblis eine schöne Sporthalle, die Pfaffenauhalle, erbaut worden und die Verantwortlichen der beiden Handballabteilungen nutzten die vorhandenen Potentiale und bildeten in der Saison 1993/94 erstmals in der Vereinsgeschichte eine MSG (Männerspiel-gemeinschaft).

 

Nach zwei mäßigen Jahren und dem Abstieg aus der Bezirksklasse I in der Saison 1995/96, wurde die Spielgemeinschaft durch den TVG Abteilungsvorstand beendet. Dies bedeutete, dass eine Mannschaft wieder ganz „unten“ in der A-Klasse beginnen musste. Der Verein mit dem größten Spieleranteil (Biblis) konnte in der Bezirksklasse verbleiben. Nach dem dadurch resultierenden „Zwangsabstieg“ schaffte die erste Herrenmannschaft unter Trainer Thomas Baumann den direkten Aufstieg in die Kreisklasse. Erweitert um Sascha Holdefehr, Thomas Kritsch, Hans-Peter Erlemann, Reiner Rädge und Hendrik Szymos, schaffte die Mannschaft in der Saison 1997/98 den vorerst letzten Aufstieg einer ersten Herrenmannschaft in die Bezirksklasse II.

 

In den folgenden Jahren spielte das Team um die Trainer Frank Büttel, das Gespann Rolf Müller/ Norbert Pütz und Vladislav Popilarski gut mit, ehe der dringend notwendige Verjüngungsprozess in der Mannschaft startete. Mit Sascha Holdefehr übernahm der bisherige A-Jugend Trainer die Verantwortung für die erste Herrenmannschaft und integrierte nach und nach alle Jungtalente.

 

Ohne die in die zweite Mannschaft verabschiedeten Spieler Norbert Pütz, Uwe Olf und Andreas Fries mussten die Handballer in der Saison 2004/05, mittlerweile mit Michael Hauptmann als Trainer, den Abstieg in die Bezirksliga A hinnehmen. Mit der Rückkehr nach einem Jahr A-Jugend beim TSV Pfungstadt von Christoph Penn, Daniel Faatz, Markus Burg, Marc Budde, Arthur Szymos und Jan Barkhau steht Michael Hauptmann nun ein junger, ehrgeiziger Kader zur Verfügung, dem mittelfristig die Rückkehr in die Bezirksliga gelingen könnte.

 

Seit der Saison 2005/2006 spielt die 1. Herrenmannschaft in der Bezirksliga A. Immer wieder als Mitfavorit auf den Aufstieg gehandelt konnte jedoch keiner der Trainer einen Aufstieg verbuchen. Ein 2. Platz in der der Saison 2009/2010 war die beste Plazierung, die erreicht werden konnte, ein 7. Platz 2007 die schlechteste.

 

II. Herrenmannschaft („AH“)


Im Spielbetrieb spricht man nicht von einer Altherren-Mannschaft, sondern einfach von einer II., III. oder in großen Vereinen, gar einer IV. Mannschaft. Trotzdem gibt es bei den Spielen der Zweiten öfters den einen oder anderen „aha“ Effekt zu bestaunen, obwohl hier sicherlich der Spaß an der Bewegung und dem gemütlichen Beisammensein im Vordergrund steht. So waren Mitglieder der zweiten Mannschaft auch die Initiatoren der Handball Familientage, die einige Jahre im Sommer stattfanden und mit Juxturnier, Hüpfburg, Ponyreiten und Grillfest Abwechslung für Groß und Klein boten. Nach zwei Jahren mit extrem schlechten Wetterbedingungen wurde diese Veranstaltung eingestellt und wartet auf eine Wiederbelebung.

 

Eine feste Größe ist dagegen mittlerweile das Groß-Rohrheimer „AH“-Turnier am ersten Samstag im September, an dem nur Spieler die 32 Jahre und älter sind teilnehmen dürfen. Zum Andenken an
unseren 2003 verstorbenen Sportkameraden Sebastian May trägt das Turnier seit 2004 dessen Namen. Sportlich lief es bei den reiferen Handballern mit dem Gewinn der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in der letzten Saison 2004/05 sehr gut und auch aktuell spielt das Team um Dieter Gebhard vorne in der Tabelle mit.

 

 

Damen

 

Auch der Damenhandball hat in Groß- Rohrheim Tradition. Bereits in der Saison 1977/78 trainierte eineweibliche A-Jugend, die ein Jahr später in die Damen-Punktrunde startete. Der Zuspruch im weiblichen Bereich nahm in den Folgejahren zu. Es wurde in den achtziger Jahren eine B und A Jugend trainiert. Auch hier folgten diverse Aufstiege. Mit diesem Nachwuchs konnte man die bereits existierende Damenmannschaft verstärken und zugleich eine zweite Damenmannschaft melden.


Ein fester Kern von ca. 10 Spielerinnen spielte bis 1997 beständig und mit viel Spaß in der B Klasse Bergstraße. In den folgenden Jahren ergänzten Spielerinnen aus verschiedenen Richtungen die Damenmannschaft. Zusätzlich konnte Sascha Holdefehr als Trainer gewonnen werden. Befand man sich 1997 noch in der B-Klasse, so erreichten die Damen mit einem für die weitere Zukunft prägenden Training den zweimaligen Aufstieg bis in die 2. Bezirksliga West.

 

In den Jahren 2001-2003 konnte aufgrund fehlender Spielerinnen keine Mannschaft gemeldet werden. Nachdem die einen ihre „Babypause“ überstanden hatten und andere während dieser Mannschaftspause in fremden Teams spielten, ließ man in der Saison 2004/05 die alte Mannschaft wieder aufleben.

 

Bereits ein Jahr nach ihrer „Wiedergründung“ gelang den Damen das Kunststück als Tabellen-Zweiter in die nächst höhere, die C-Klasse, aufzusteigen. Das Team um den international erfahrenen Trainer Hendrik Szymos zeichnete sich durch eine große mannschaftliche Geschlossenheit aus, die sich auch in einer regen
Trainingsteilnahme niederschlug und Basis für den überraschenden Erfolgwar.

 

 

Turniere und Mannschaftsfahrten


In der Vergangenheit nahmen die Handballer an vielen Turnieren teil. Bobstadt, Auerbach, Bürstadt, Hofheim, Gernsheim, Einhausen um nur einige Gastgeberorte zu nennen. Die Turniere im holländischen Beek blieben jedoch die einzigen Auslandsteilnahmen der Handballer.

 

Ein Klassiker ist das 3 Tage- Pfingstturnier in Volkach. Im Frankenland, umgeben von Weinhängen wurden über mehrere Jahre erinnerungsträchtige Tage verlebt. Der Zuspruch auch von Seiten der Fans, die sich zu den Sportlern ins „Zeltlager“ gesellten, nahm von Jahr zu Jahr zu. Wolkenbruchartige Regenfälle verwandelten den Hartplatz an manchen Tagen zu einem Schlammfeld.

 

Gespielt wurde trotzdem und oftmals brannte Stunden später die Sonne wieder vom Himmel. Das in Fußnähe gelegene Freibadwar an solchen Tagen eine erfreuliche Abwechslung, ganz im Gegensatz zu den anfangs sehr einfachen Sportplatzduschen….

 

Immer auf der Suche nach neuen Regionen verschlug es die Handballer nach Tauberbischofsheim, Calw und Langensteinbach.

 

Auch der Jugend fällt es nicht schwer an solchen Events Gefallen zu finden. Zumal die interessante Spielvariante des Beach-Handballes ihre Fans gefunden hat und bei einigen Turnieren angeboten wird. Noch immer gern besuchte Turniere sind das in Einhausen und das Fischerfestturnier in Gernsheim.

 

Diverse Freizeitfahrten der Herren und Damen Mannschaften fanden in der Vergangenheit ebenfalls statt. Immer wieder konnte dadurch der Zusammenhalt gestärkt werden. Im Vogelsberg, Odenwald, Schwarzwald oder auch im Allgäu fanden die Spieler und Spielerinnen ihren Spaß und tankten Energie für das gemeinsame Spiel, auch für die Jahre, in denen der Erfolg ausblieb.